DER STRAUß

Perfekt angepasst

Strauße leben in Savannen, Halbwüsten und Wüsten Afrikas, teilweise unter extremen Bedingungen. Dank ihrer Fähigkeit zur Thermoregulation tolerieren sie sowohl extrem heiße Tage in der prallen Sonne als auch kalte Nächte. Unsere kalten manchmal extremen Winter überstehen sie problemlos. Es werden drei heute lebende Arten unterschieden, der Afrikanische Strauß (Struthio camelus),der Somalistrauß  auch Blauhals (Struthio molybdophanes) und der heute am stärksten gefährdete nordafrikanische Strauß (Rothalsstrauß bzw. Struthio camelus rothschildi).

dumme
Vorurteile

Strauße gelten als dumm. Die riesigen, hübschen Augen eines Straußenvogels sind größer als sein Gehirn. Es wiegt gerade mal 40 g. Die Dummheit der Tiere wird damit begründet, dass die Strauße ihre Eier ungeschützt auf dem Boden liegen lassen, wo sie zertreten und von anderen gefressen werden können. Strauße haben extrem scharfe Augen und entdecken Feinde meist, bevor es andere Tiere tun. Guckt der Strauß doof, ist irgendwas im Busch! Die Gelege werden also gut geschützt und verteidigt.

WAS MACHT DEN STRAUß AUS

Wie bei den einheimischen Hühnern wird zwischen Hahn und Henne unterschieden. Der Straußenhahn hat ein prächtiges schwarzes Gefieder und die Henne ist graubraun.

In der Literatur findet man unterschiedliche Angaben über die Größe und das Gewicht der Strauße. Strauße können bis zu 2,80 m groß werden. Die Henne ist in der Regel kleiner als der Hahn.

Das Gewicht variiert zwischen 90 bis 150 kg. Auch das Lebensalter wird in der Literatur bis max. 50 ja sogar 70 Jahre angegeben.

Straußeneier können bis zu 2 kg wiegen, bei uns im Durchschnitt 1,5 kg. Die Oberflächenstruktur der Eier ist unterschiedlich, sodass man erkennen kann welche Henne welches Ei gelegt hat.

Strauße können nicht fliegen, aber ihre langen Beine und die besondere Fußform mit nur 2 Zehen machen sie zu ausgezeichneten Läufern. In kurzen Sprints erreichen Sie Geschwindigkeiten bis zu 70 km/h. Im Lauf kann der Strauß mit seiner Kralle  einen Löwen töten.

Ihre Federn sind antistatisch und gut für den Hausgebrauch zu benutzen.

Nahrung

Strauße picken 30.000 mal am Tag, hauptsächlich um Körner, Blätter und Insekten zu fressen. Um die Nahrung zu zerkleinern, fressen sie bis zu 1,5 kg Steinchen. Diese zermahlen das Futter dann im Magen. Beim Suchen nach Steinen und Futter sieht es so aus, als ob der Strauß den Kopf in den Sand steckt.

EINGESPIELTES TEAM

Zu Beginn der Brutzeit scharrt der Hahn mit seiner Henne eine Nestmulde in den Boden. Mehrere Hennen legen ihre Eier hinein. Die Eier werden tagsüber von den Hennen und nachts vom Hahn gebrütet. Etwa 20 Eier passen unter einen Vogel und können bebrütet werden. Manchmal werden aber deutlich mehr Eier gelegt.

Die Brutzeit beträgt etwa 42 Tage.

Ein Straußenei hat so eine dicke Schale, dass sich ein Mensch mit 115 kg Gewicht daraufstellen kann, ohne dass es zerbricht. Beachtlich ist auch, dass man es ohne Hilfsmittel nicht öffnen kann. Dennoch schaffen es die kleinen putzigen Straußenküken das Ei zu zerbrechen, indem sie Nacken und Füße gegen die Innenwände stemmen.

Die gerade geschlüpften Küken werden intensiv oft auch vom Hahn betreut. Nachts verstecken sich die Küken unter den Flügeln der Elterntiere.

Cookie-Einstellungen